Kompleks­ form­ nr. 1

Titel und Entstehungsjahr
Kompleks Form nr. 1, 2022

Werkstoffe
Glasfaserarmiertes Epoxy, Autolack.

Künstler
Torben Ribe (geb. 1978)

Standort
Kilegaard

Beschreibung

Torben Ribe besitzt schon jahrelang ein Interesse an dem Verhältnis zwischen abstrakter Kunst und banalen Alltagsgegenständen. In seiner Arbeit untersucht er u. a. wie sich triviale Gegenstände verhalten, wenn sie zu ästhetischen Kunstwerken in großen Formaten erhöht werden und einen Hauch malerischer Qualität erhalten. Insbesondere Lebensmittel lagen ihm am Herzen, da sie häufig als eine tägliche Routine unauffällig bleiben. Ribe sagt dazu, dass bei genauem Hinsehen die meisten Lebensmittel interessant und skulptural seien und in Farbe, Textur und unserer Art sie anzurichten, Ähnlichkeiten mit formeller Malerei hätten. Diese unterschätzten künstlerischen Qualitäten sowie das absurde und humoristische Treffen mit einem vergrößerten, banalen Gegenstand vom Esstisch mitten im geschäftigen öffentlichen Raum gehören zu den Dingen, auf die Torben Ribe in seinem Werk für Apenrade aus ist.

Mit dem zentralen Standort am Beginn der Fußgängerstraße hat Torben Ribe eine hypernaturalistische Wiedergabe eines panierten Fischfilets hergestellt. Das Werk aus glasfaserarmiertem Epoxy ist das vergrößerte 3D-Scann eines realen Fischfilets, der danach gegossen und von Hand bemalt wurde. Mit einer Länge von etwa 3 m macht das Werk im städtischen Raum auf sich selbst aufmerksam. Die ‚falsche Platzierung‘, die Größe und die übertriebene Skala machen es zu einem erstaunlichen Objekt, das auf Messers Schneide zwischen dem Ultrakonkreten und dem Malerisch grotesken balanciert. Das Werk kann uns lächeln lassen – während es gleichzeitig den Beginn der Fußgängerzone mit zugehörigem Konsum, Verbrauch und Alltagsmagie anzeigt. Das Fischfilet ist zudem ein Gruß an Apenrades stolze Schiffstradition und Abhängigkeit vom Fjord.

Produktion: 10 Tons

Die Ausschmückung

Nørreportkvarteret som kunstdestination – værker af unge danske samtidskunstnere (Das Nørreportviertel als Kunststandort – Werke junger dänischer Gegenwartskünstler) wurde von der Stadt Apenrade in Zusammenarbeit mit Creator Projects, den Stadtteilbotschaftern und Gemeinde Apenrades Bildkunstausschuss entwickelt. Sponsoren der Ausschmückung: Statens Kunstfond, Den Jyske Kunstfond, BHJ Fonden und Gemeinde Apenrades Bildkunstausschuss.

Liste der beteiligten Künstler: Rune Bosse, Silas Inoue, Oskar Koliander, Mathias & Mathias, Helene Nymann, Torben Ribe und Studio ThinkingHand. Die Werke sind Eigentum der Stadt Apenrade. Die Werke gehören der Stadt Apenrade.